Der Papilio machaon ist von Natur aus kein häufiger Schmetterling, aber weit verbreitet: von Europa und Nordafrika über das gemäßigte Asien bis nach Nordamerika. Er ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen. Damit sich die verstreut lebenden Männchen und Weibchen zur Paarung finden, versammeln sich beide Geschlechter zum Balzflug um Geländererhebungen wie Bergkuppen oder auch Türme. "Hilltopping" heißt dieser Heiratsmarkt.
Bei uns tritt der Schwalbenschwanz in 2 Generationen auf. Die Weibchen der Frühjahrsgeneration überfliegen nach der Begattung im Mai/Juni weite Gebiete, um geeignete Pflanzen für die Eiablage zu finden. Sie suchen dabei einzeln und sonnig stehende Doldenblütler auf - gern die Wilde Möhre. Etwa 150 Eier werden so verteilt, dass jede Wirtspflanze später nur wenige Raupen zu versorgen hat. Die Weibchen der Sommergeneration im Juli/August wählen für die Eiablage ebenfalls intensiv duftende Doldenblütler wie die Kleine Bibernelle, den Dill, Kümmel oder Fenchel aus.
Gartenbesitzer könnten mit der Aussaat der Futterpflanzen einen Beitrag zum Schutz des schönen Schmetterlings leisten, teilte die Stiftung mit. Dazu solle man an sonnigen Stellen einzelne Dill-, Fenchel oder Möhrenpflanzen kultivieren und natürlich auf Gifteinsatz grundsätzlich verzichten. Sorge um Kahlfraß müssten sich Gartenbesitzer nicht machen, denn Schwalbenschwanzraupen träten nie massenhaft auf.
Mit dem seit 2003 gekürten "Schmetterling des Jahres" will die Stiftung auf den Rückgang der natürlichen Vielfalt von Lebensräumen aufmerksam machen und der Bevölkerung ökologische und naturschutzfachliche Zusammenhänge verdeutlichen. Auch die BUND-Kampagne "Abenteuer Schmetterling", die dieses Jahr in die zweite Runde geht, dient dem verbesserten Schutz des Schwalbenschwanzes.