Neben Erdkröten wandern hier auch Teichmolche und Bergmolche zu ihrem (ehemaligen, nicht mehr existierenden) Laichgewässer in der ehemaligen Panzerwaschanlage im Gelände der ehemaligen Kelley Barracks und wollen dabei die Straße queren. Allerdings werden die Tiere seit mehr als zehn Jahren in der Laichzeit nicht mehr über die Straße gesetzt sondern zu einem Ersatzteich getragen, wo sie ablaichen. Ihr Nachwuchs geht dann automatisch zum neuen Teich. Von ursprünglich gut 4000 Tieren in jedem Frühjahr waren es 2014 in einem "schlechten Wanderjahr" 500 Kröten und Molche, die den neuen Teich noch nicht angenommen haben. Also immer noch eine stolze Anzahl von geretteten Tieren! 2015 und 2016 konnten sogar rund 2000 Tiere an den Ersatzteich gebracht werden. 2019, nach einem trockenen Vorjahr, waren es immerhin noch rund 1.500 Tiere, die ohne die Umsetzmaßnahme nicht zum Erhalt der Populatin beitragen hätten können.
Parken und Treffpunkte:
Öffentliche Verkehrsmittel: Haltestelle Hilpertstraße des K-Bus (hält vor der Einmündung zur Kleyerstraße, Achtung: nur Mo - Fr von 10 bis 15 Uhr) kurz vor dem Ende der Hilpertstraße am Waldrand (etwa Einfahrt zur Sabine-Ball-Schule, Hilpertstraße 24). Dort kann man auch parken (Vorsicht: Vormittags nicht direkt am Waldrand!). Von dort in den Wald gehen, bis zur ersten Fußweg-Kreuzung im Wald - im Wald den Weg mit Splittbelag (ist die "Bergschneise) nach links nehmen, dann sind es nur wenige Schritte zum Teich (mit "Amphibienschutzgebiet ist der "Einstieg" zum Trampelpfad gekennzeichnet) und gut 300 bis 400 m weiter der Bergschneise folgend kommt man gefahrlos zum Beginn des Zauns.
Auf der Stadtplanausschnitt-PDF ist der Beginn des Zaunes beim grünen Kreuz (Zufahrt Nummer-Eins-Schneise) in der Mitte zwischen Eschollbrücker Straße - Mahatma-Gandhi-Straße - Bergschneise gekennzeichnet.
Zufahrt zur Nummer -1-Schneise auf google-maps
Dort kann man auch am Einmündungsrand ein Auto für die Dauer der Arbeiten abstellen.Bitte nur vor der Schranke parken - die Zufahrt muss für schwere LKW passierbar sein.
Kontakt: Brigitte Martin brigitte.martin@bund.net, Telefon 06151 37931.
Hier ist noch echte Handarbeit wie in den Pioniertagen des Krötenschutzes angesagt. Zuerst war es nicht möglich, zum Laichgewässer im Gebiet der Kelley Barracks einen Tunnel mit ortsfesten Leitzäunen zu bauen - dagegen sprach die Gefahr, dass nicht nur Kröten durch den Tunnel ins Militärgelände kommen könnten.
Daher wurde einige Hundert Meter entfernt ein neuer Teich für Kröten und Molche angelegt, der allerdings im Volumen für die doch große Population zu klein ist. Die Umsiedlung indessen war erfolgreich und die Nachkommen der ersten Tiere entwickeln sich dort prächtig. Dennoch wandern Jahr für Jahr instinktiv viele Alttiere wieder zum ursprünglichen Laichgewässer zurück. Diese gilt es, immer wieder zur Paarung in den Teich zu bringen.
Nach dem Abzug der US-Army war die Zukunft des Konversionsgeländes und damit der ehemaligen Panzerwaschbecken aus wasserdichtem Beton ungewiss. Der BUND wünschte sich, dass im Zuge der Konversion dieser Nordteil des Geländes für Naturschutzzwecke erhalten bzw. aufgewertet und eine Verbindung zur nach wie vor vorhandenen Population an diesem Abschnitt geschaffen wird. Der neue Eigentümer, Alnatura, hatte für diesen Bereich aber andere Pläne - ohne Wasser und ein Hügel für Eidechsen in diesem Bereich.
Alljährlich: Vor Beginn der Wanderungssaison muss der temporäre Zaun aufgebaut und auf "Krötendichtheit" überprüft werden. Auch muss der Zugang zum Waldweg Stadtschneise mit einem Balken abgesperrt werden, damit Tiere, die den bequemen Weg entlang Richtung Straße wandern, nicht zur Straße gelangen. Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen müssen dann dort in den wenigen Wochen darübersteigen oder den Weg Nr. 1-Schneise nebendran benutzen. Auch hier wird die Laufspur der Kröten auf der der Straße abgewandten Seite des Zauns freigeschnitten, um die Wanderung zu den Fanggefäßen zu erleichtern. Weitere Tätigkeiten dort: Aktiv werden > Konkret mitmachen > Amphibienschutz
Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere fallen in Kästen und Eimer. Die Tiere werden aus den Fangkästen und Fangeimern in der Regel abends und morgens entnommen und in den neuen Ersatzteich umgesetzt, wo sie ablaichen und danach in ihre alten/neuen Landlebensräume zurückkehren können.Hierzu werden alljährlich Eintragelisten an die Helfer*innen per Mail verschickt. Gerne übernehmen "Alt-Aktive" die Einweisung.
Vor allem Erdkröten müssen die Weiterstädter Landstraße queren, um zu ihrem Laichgewässer zu kommen. Es besteht seit den 1980er Jahren - damals die erste orstfeste Krötentunnelanlage in Hessen - eine ständig ausgebaute und verbesserte ortsfeste Leitanlage mit mehreren Unterquerungsmöglichkeiten und Leitrosten auf den wichigsten Zufahrtswegen, andere Wege werden während der Laichwanderung "krötendicht" abgesperrt. Die Krötenpopulation wuchs in dieser Zeit von einigen Hundert Tieren auf einige Tausend und die Querungslänge über die Weiterstädter Landstraße entsprechend. Im Februar 2010 wurde eine weitere Querung mit Hilfe der Stadt Weiterstadt eingebaut.
Vor Beginn der Wanderungssaison muss längs der beidseitigen Zäune nachgeschaut werden, ob sich zuviel Gestrüpp in der Laufspur straßenabwärts gewandt entwickelte, das zurückgeschnitten werden muss, damit die Erdkröten ungestört von Hindernissen am Zaun zum Durchlass geleitet werden und nicht unterwegs darüberklettern. Außerdem wird dabei darauf geachtet, dass die Leitzäune noch "krötendicht" sind oder ob Nachbesserungen (wie kleine Erdanschüttungen, Elemente austauschen) gemacht werden müssen.
Parken und Treffpunkt: Weiterstädter Landstraße/Storckebrünnchen
Kontakt: Brigitte Martin, brigitte.martin@bund.net
und nachrichtlich Georg Benz, Telefon 06151 5208940
Vor allem Erdkröten müssen die Parkstraße queren, um zu ihrem Laichgewässer zu kommen.
Dort wurde von der Stadt eine vorbildliche, nach neuesten Erkenntnissen von einem vom BUND empfohlenen Fachbüro geplanten, feste Anlage gebaut, die für die Laichwanderung der Alt-Tiere, deren Rückwanderung in die Landlebensräume und die Wanderung der Jungtiere (je nach Witterung ab Mitte Juni/Juli) zur Verfügung steht.
Parken und Treffpunkt zur Besichtigung: Parkstraße/Ecke Theodor-Reh-Straße
Kontakt: Brigitte Martin, eMail brigitte.martin@bund.net, Telefon 06151 37931
und Elke Veith, Telefon 06151 710633
Es müssen lediglich sporadisch Kontrollen vorgenommen werden, ob eventuell eine Lücke im Zaun entstand oder es zu sonstigen Beschädigungen im Laufe des Jahres kam.