BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Hilfloses Wildtier gefunden?

Beim Fund eines hilflosen Wildtieres sollten Sie zuerst prüfen, ob das Tier wirklich hilflos, verletzt, krank oder zu schwach ist. Insbesondere bei Jungtieren ist das nicht immer der Fall. Die Eltern sind oft nur auf Futtersuche und lassen solange ihre Jungen / ihr Junges alleine.

Bei verletzten oder offensichtlich kranken Tieren (wie Husten bei Igeln) ist tierärztliche Hilfe immer der erste Schritt, wenn Sie nicht selbst helfen können.

Viele Tierheime nehmen und vermitteln auch Wildtiere an vorübergehende Pflegestellen. Wildtiere können nur auf Zeit bis zur Gesundung oder bei beispielsweise Igeln bis ihr Winterschlafgewicht hergestellt ist, in menschliche Obhut genommen werden. Dauerhaft halten ist verboten - Wildtiere gehören in die Natur. Ausnahmen gibt es nur bei dauerhaft behinderten Tieren (dann Naturschutzbehörde - meist beim Umweltamt der Städte und Landkreise - kontaktieren).

Beim BUND Darmstadt können Sie sich im Zweifelsfall an Brigitte Martin, brigitte.martin@bund.net wenden. Wir nehmen keine Tiere an, aber können ggf. Adressen nennen.

Bei Igeln finden Sie Hinweise auf Hilfe / Pflegestationen  auf dieser Seite.

Verletzte Vögel oder wirklich verlassene Jungvögel dürfen angefasst werden. Der menschliche Geruch spielt bei Vögeln keine Rolle!

Oft werden scheinbar verlassene Jungvögel von den Eltern gefüttert. Auch, wenn sie ggf. in den ersten Tagen flugunfähig erscheinen. Bitte auf jeden Fall erst beobachten, bevor ein Jungvogel aus dem Revier entfernt wird.

Möglichst Handschuhe anziehen: Auch verletzte Vögel können picken und insbesondere langschnabelige Tiere wie Reiher oder Störche zielen dabei auf die Augen der helfenden Person! Daher den Schnabel sanft fixieren (am besten durch eine zweite Person).
Ebenso besondere Vorsicht ist angebracht bei Greifvögeln und Eulen - diese habn zusätzlich sehr scharfe, lange Krallen. Am besten mit einem Stoffteil einwickeln (Handtuch) und in eine dunkle Kiste / Karton mit Luftlöchern zum Transport setzen.

Vögel werden in Darmstadt leider zur Zeit nicht versorgt: "Die Feder" ist geschlossen. Es gibt den Hinweis auf die facebook-Gruppe Wildvogelhilfe-Notfälle, an die man sich dort wenden kann. Bei verletzten Tieren kann auch ein Tierarzt weiterhelfen.

Schauen Sie sich auch diese Notfall-Erste-Hilfe-Broschüre an. Es sind wertvolle Tipps darin.

Hier finden Sie ein Ablauf-Schema vom NABU Darmstadt , wenn Sie einen Vogel gefunden haben, der Hilfe benötigen könnte - anklicken, vergrößern: 

 

 

Fledermaus gefunden?

Auch hier gilt: Selbstschutz geht vor. Fledermäuse haben sehr scharfe spitze Zähne. Daher unbedingt die Hände vor Bissen schützen - Handschuhe und ein weiches Handtuch nehmen...

Der NABU Darmstadt hat hier einen Ratgeber, was zu tun ist: https://www.nabu-darmstadt.de/projekte/pg-fledermausschutz/fledermaus-in-not/

Hilfe gibt es beim Fledermausschutz Südhessen, siehe http://www.fledermausschutz-suedhessen.de/

Verletzte Fledermaus gefunden?
Diese Ansprechpartner helfen Ihnen in den genannten Kreisgebieten weiter.

Darmstadt, Stadt (DA): Minu Samimi 01578 / 22 11 00 9

Darmstadt Ostkreis (DA, DI, ehemaliger Kreis Dieburg): Dirk Diehl 06073 / 80029

Kreis Bergstraße (HP): Dagmar Göhler, 06252 / 77 554

Kreis Groß-Gerau (GG): Wolf Emmer 0172 9947948

Kreis Offenbach (OF): aktuell leider unbesetzt

Soforthilfe - siehe hier, eine Zusammenstellung von Sybille Waibel: https://www.naturwelt.org/der-wald/flederm %C3%A4use/fledermaus-gefunden-was-tun/

Mauersegler auf dem Boden? Alle Mauersegler, ob alt oder jung, die auf dem Boden / der Erde sitzen brauchen Hilfe.
Gesunde, vollentwickelte Vögel können und würden von dort aus starten. Daher: Niemals einen Vogel in die Luft werfen!
Mauersegeler sind reine Insektenfresser, andere Nahrung tötet sie - Diese und andere HInweise können Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler nachlesen.
Hilfe gibt es in Frankfurt in einer Mauerseglerklinik, Telefon 069 35351504.

Sonstige Wildtiere wie Eichhörnchen, Bilche, Junghasen

Die Wildtierhilfe Odenwald auf dem Koboldhof hat eine umfassende Broschüre der Interessengemeinschaft Hessicher Wildtierpfleger zur Ersten Hilfe beim Fund von hilflosen Wildtieren auf ihrer Website zum Durchblättern.

Sie können die Wildtiere-Sofort-Hilfe-Broschüre hier runterladen: Unten auf das Runterladen-Symbol klicken, alle Seiten auswählen und "Speichern unter"..

Sie erreichen die Wildtierpflegestation Koboldhof hier:

Bei Notfällen Handynummer und ggf. Mailbox benutzen!

Wildtierhilfe Odenwald, "Koboldhof"
Korinna Seybold-Hase
Bad König
Telefon 0163 3515058
info@wildtierhilfe-odenwald.de

 

 

Quelle: http://darmstadt.bund.net/service_und_beratung/hilfloses_wildtier_gefunden/