Fledermäuse faszinieren uns Menschen nicht nur durch ihre Echolot-geleiteten nächtlichen Flugkünste. Sie erweisen uns auch mit ihrem Appetit auf Insekten einen großen Dienst. Umweltgifte, Naturzerstörung und die Vernichtung geeigneter Unterschlupfe haben jedoch zum fast völligen Verschwinden der einst häufigen Nachtjäger geführt. Gerade für den Winterschlaf wird es für die Fledermaus immer schwerer, geeignete Quartiere zu finden. Die Ansprüche der Fledermäuse sind hoch: das Quartier muss frostfrei, feucht, frei von Zugluft und vor allem ruhig sein. Zusätzlich ist es wichtig, dass sich die Fledermaus in dem Unterschlupf an einer möglichst rauen Fläche festklammern kann.
Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kann man den Tieren auf ihrer Suche helfen, indem man ihnen künstliche Winterquartiere schafft. So genannte Winterschlafsteine können z.B. in alten Holzschuppen, außen an Gartenhäuschen oder unterm Dachgiebel angebracht werden. Der elf Kilo schwere Kasten aus Holzbeton hat verschieden breite Spaltöffnungen wie sie natürlicherweise oft in Höhlen und unverputzten Kellern vorkommen. Dadurch bietet er sowohl Fledermausarten wie Zwerg- und Bartfledermäusen, die gern Bauch-Rücken Kontakt haben, als auch Arten welche gerne in kleinen Gruppen beisammen hängen, wie Wasser- und Fransenfledermäusen, ein geeignetes Quartier. Wenn das Anbringen der Kästen nur an Bäumen möglich ist, dann bitte nur Aluminiumnägel verwenden.
Wichtig ist, dass Fledermäuse in ihrem Winterquartier nicht gestört werden. Wachen sie durch Störung aus ihrem Winterschlaf auf, verbrennen sie Fettreserven, die sie dringend bis zum Frühjahr brauchen. Die Folge kann der Erschöpfungstod der Tiere sein.
Künstliche Winterquartiere sowie weitere Informationen über Fledermäuse sind erhältlich unter
www.all-about-bats.net
und
https://www.bund-fledermauszentrum-hannover.de/fledermausschutz/fledermausquartiere-in-gebaeuden/
www.fledermausschutz.de