Stromwechseln geht ganz einfach in drei Schritten:
- Anbieter aussuchen
- Vertrag ausfüllen
- und abschicken
Fertig!
Als ökologisch kann Strom nur dann gelten, wenn er mindestens zur Hälfte aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme gewonnen wird.
Die zweite Hälfte darf aus fossilen Energien stammen, allerdings nur wenn diese effizient in Strom umgewandelt werden und gleichzeitig die entstehende Wärme z.B. zu Heizzwecken genutzt wird (sog. Kraft-Wärme-Kopplung). Es gilt jedoch: Je höher der Anteil erneuerbarer Energien, desto besser für die Umwelt. Selbstverständlich hat die Atomkraft bei ökologischem Strom nichts zu suchen. Daher sollten Sie darauf achten, dass der Anbieter nicht mit Atomkonzernen verbandelt ist. Ein sinnvoller Aspekt bei der Wahl des Ökostrom-Anbieters ist, dass möglichst hohe Investitionen in neue regenerative Anlagen getätigt werden. Dieses sorgt dafür, dass immer mehr Ökostrom erzeugt wird. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die dezentrale Stromerzeugung, weil sie umweltfreundlich ist und vor Ort Arbeitsplätze schafft. Da es nicht leicht ist, die vielen Angebote unter ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten, haben unabhängige Institutionen verschiedene Gütezeichen entwickelt. Das "Grüner Strom Label" legt dabei die strengsten Kriterien fest.
Ja. Sie können jederzeit Ihrem alten Anbieter unter Berücksichtiung der Fristen kündigen und zu einem neuen Anbieter wechseln.
Ja, jeder kann wechseln und zwar im ganzen Bundesgebiet. Für den Wechsel ist es egal, ob Sie Privat- oder Geschäftskunde sind, Mieter oder Hauseigentümer.
Als Mieter kann man problemlos wechseln, wenn man einen eigenen Stromzähler hat, d. h. einen seperaten Vertrag mit einem Stromanbieter hat. Über den Wechsel Ihres Versorgers müssen Sie Ihren Vermieter nicht informieren.
Einfach beim Ökostromanbieter anmelden. Das können Sie Online, per Telefon, Per Fax oder per Post machen. Den Vertrag können sie sich über die Internet-Seite des Anbieters selbst ausdrucken oder telefonisch anfordern. Den fertig ausgefüllten Vertrag senden Sie mit einer Kopie Ihrer letzten Stromrechnung (Vor- und Rückseite) Ihrem zukünftigen Stromanbieter zu.
Der neue Anbieter kümmert sich dann um den Rest, wie zum Beispiel die Kündigung des alten Anbieters
Nein, Ihr neuer Stromlieferant erledigt alle Formalitäten mit Ihrem jetzigen Lieferanten. Der neue Anbieter kündigt auch bei Ihrem bisherigen Anbieter. Bei Ihnen sind keinerlei technische Änderungen oder Installationen notwendig. Sobald alle Formalitäten erledigt sind, werden Sie schriftlich benachrichtigt. Die Stromlieferung wird zu keinem Zeitpunkt unterbrochen! Sie müssen Sich also nur bei einem Ökostromanbieter anmelden und das war es dann auch schon! Wirklich ganz einfach!
Durch den bewussten Umgang mit Strom können viele Euro pro Jahr gespart werden. Hier ein paar Tipps zum aufspüren und ausschalten von Stromfressern:
- Energiesparlampen einsetzen
- Stand-by-Betrieb vermeiden. Viele Geräte können nicht mehr ganz ausgeschaltet werden. Steckerleisten mit Schalter schaffen Abhilfe
- niedrigere Temperatur bei Durchlauferhitzern und Boilern einstellen
- Zum Heizen keine Heizlüfter verwenden
- Beim Neukauf energiesparende Geräte kaufen.
Ein Vergleich zwischen konventionellen Stromanbietern und Ökostromanbietern lohnt sich. Denn der Preisunterschied ist nicht mehr so groß. In den letzten Jahren ist der Strom konventioneller Anbieter stark gestiegen, die Angebote einiger Öko-Anbieter sind jedoch sehr preisstabil.
Wie gewohnt werden monatliche Abschlagszahlungen von Ihrem Konto abgebucht. Der örtliche Netzbetreiber liest jährlich den Zählerstand ab und übermittelt die Daten an Ihren neuen Stromlieferanten. Dieser erstellt Ihnen dann eine Abrechnung, die Verbrauch, Netzgebühr und Vorauszahlungen berücksichtigt. Ihre gesamte Stromrechnung kommt somit vom neuen Anbieter.
Ihr lokaler Netzbetreiber kümmert sich weiterhin um alle technischen Fragen. Das gilt auch für das Ablesen und Warten des Zählers.
Da der Wechsel des Stromversorgers 4 bis 8 Wochen dauert, sollten Sie sich beim Umzug frühzeitig um einen Stromversorger für Ihre neue Wohnung kümmern. Sobald Sie in der neuen Wohnung erstmals Strom verbrauchen, haben Sie automatisch einen Vertrag mit dem örtlichen Versorger geschlossen, den Sie aber mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende jederzeit wieder kündigen können.
Bundesweite Stromversorger beliefern auch Ihre neue Wohnung, wenn Sie vor Ihrem Umzug Ihrem Stromversorger rechtzeitig Bescheid geben.
Das Stromnetz ist vergleichbar mit einem See, dessen Einleitungen und Abflüsse sich immer die Waage halten. Es ist physikalisch nicht möglich, dass der von Ihnen bestellte Strom aus Ihrer Steckdose kommt. Sie sorgen mit dem Kauf von umweltfreundlichem Strom allerdings dafür, dass eine bestimmte Menge Strom aus ökologischer Erzeugung – nämlich die Menge, die Sie verbrauchen – auch tatsächlich in das Netz eingespeist wird. Je mehr Menschen dabei mitmachen, desto größer wird der Anteil des Ökostroms. Somit wird Kohle und Atomstrom auf Dauer verdrängt.
Ihr ursprünglicher Stromanbieter ist rechtlich gezwungen, aus welchen Gründen Sie sich auch immer um entscheiden, Sie jederzeit wieder mit Strom zu beliefern.
Jeder Stromkunde, der einem Atomkonzern kündigt und zu einem umweltfreundlichen Stromversorger wechselt, vollzieht seinen persönlichen Ausstieg aus der Atomenergie. Und die Atomindustrie verliert einen Kunden. Tun es viele Kunden, dann werden die Stromkonzerne den finanziellen Verlust nicht ignorieren können. Wenn die Konzerne ihre AKWs nicht abschalten, dann tun wir es selbst! Ökostrom schafft zudem zukunftssichere Jobs. Inzwischen arbeiten in der Erneuerbaren-Energien-Branche mehr als 150.000 Leute.
Ganz einfach: Sie wenden sich an einen Anbieter. Von ihm erfahren Sie alles weitere. Eine Auswahl von Ökostrom-Anbietern und ihrer Preise haben wir beim BUND-Stromrechner für Sie zusammengestellt. Der durchschnittliche Preis für Strom beträgt in Deutschland etwa 19 Cent je Kilowattstunde.
Noch mehr Fragen und Antworten gibt es bei www.atomausstieg-selber-machen.de.
"Atomausstieg selber machen" ist ein Bündnis von Umweltverbänden – u.a. dem BUND –, Verbraucherschutz-Organisationen und Anti-Atom-Initiativen. Wir rufen alle Menschen und Unternehmen in Deutschland dazu auf, der Atomindustrie den Geldhahn zuzudrehen und Ökostrom zu fördern.