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Freihandelsabkommen EU-Mercosur
Neue Klimabelastungen, Menschenrechtsverletzungen, Unterlaufen des europäischen Vorsorgeprinzips
Donnerstag, 26. April 2018
19:30 Uhr
Hessisches Staatsarchiv, Karolinenplatz 3, Darmstadt
Das Abkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay soll den Austausch europäischer Industriegüter gegen südamerikanische Agrarprodukte und Rohstoffe steigern. Zu erwarten ist eine enorme Zunahme der südamerikanischen Produktion von Fleisch, Soja, Zuckerrohr und Ethanol. Schon in der Vergangenheit ging dies mit großflächigen Rodungen der Regenwälder sowie mit Menschenrechtsverletzungen durch Landverdrängung und sklavenartige Arbeit einher.
Umgekehrt ist zu befürchten, dass der europäische Markt mit billigem Fleisch zweifelhafter Herkunft, Agrotreibstoffen und Gensoja geflutet wird, ohne dass der europäische Verbraucherschutz greift. So sieht die EU-Kommission – ungeachtet des Gammelfleischskandals des brasilianischen Fleischkonzerns JBS – von einer vertraglichen Verankerung des europäischen Vorsorgeprinzips ab.
Möglicherweise ist das als billiges Zugeständnis der EU an die Mercosur-Staaten zu werten. Denn der Vertrag schränkt die Handlungsmöglichkeiten dieser Staaten zugunsten des Zugangs globaler Konzerne zu Rohstoffen, Absatzmärkten und Anlagemöglichkeiten empfindlich ein.
Verhandelt wird wie üblich geheim. Die veröffentlichten Dokumente wurden im Herbst 2017 Greenpeace zugespielt. Nach 18 Jahren erfolgloser Verhandlungen scheint das Abkommen jetzt – nach dem Einzug der neoliberalen Regierungen in Brasilien und Argentinien – kurz vor dem Abschluss zu stehen.
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Thomas Fritz, PowerShift
Autor der MISEREOR-Studie "EU-Mercosur-Abkommen auf dem Prüfstand"
Do, 26. April 19.30 Uhr
Hessisches Staatsarchiv, Karolinenplatz 3, Darmstadt
In Zusammenarbeit mit Evangelisches Dekanat Darmstadt-Stadt, Weltladen Darmstadt, Solidarische Landwirtschaft