Alljährliche Betreuung der Krötenwanderung

  • gerettes Erdkrötenpärchen, Foto: BUND Darmstadt

Amphibienschutzhelfer*innen willkommen

Hier die Eintrageliste 2024 - bitte runterladen, ausfüllen und rückmailen - grün hinterlegte Felder bedeutet, Helfer*in vorhanden.

an brigitte.martin@bund.net . Wer die Excel-Tabelle nicht öffnen kann und dennoch mithelfen will, passenden Tag und Tageszeit (Vormittag bis spätestens 10 Uhr oder Abend - "lohnend" oft erst ab 21/22 Uhr) ebenfalls Brigitte Martin zur Einteilung mailen.

Je nach Witterung kann ab Anfang Februar oder auch erst ab März die Frühjahrswanderung der heimischen Amphibien beginnen. Erdkröten und Molche sind an verschiedenen Straßen in Darmstadt vom Überfahrenwerden bedroht, wenn wir ihnen nicht helfen.
Gesucht werden in jedem Frühjahr bis in den Sommer hinein HelferInnen für die Leitzaunbetreuung und den Bau von zeitweisen Zaunverlängerungen für verschiedene Straßen in Darmstadt. Bei den einzelnen Projekten sind die jeweiligen Ansprechpartner und die verschiedenen Tätigkeiten genannt.

Oben auf der Seite können Sie sich eine Terminliste zum Eintragen für 2024 runterladen, in die Sie die Ihnen möglichen Termine eintragen, an denen Sie Kröten und Molche retten wollen. Bitte ausgefüllt mit Name und Kontaktdaten mailen an bund.darmstadt@bund.net
Ihre Daten werden nicht im Internet veröffentlicht, Sie entscheiden, ob andere Helfer*innen sie erhalten dürfen.

Bitte sammeln Sie nicht auf eigene Faust, ohne vorher Bescheid zu sagen: Insbesondere im Bereich der Mahatma-Gandhi-Straße - der Straßenabschnitt hinter den "Kelley Barracks" und der Verlängerung der Bergschneise am Waldrand - wird eine Einteilung vorgenommen, wer an welchem Morgen oder Abend mit der Kontrolle der Fanggefäße dran ist. Lassen Sie sich bitte einteilen und einweisen, was zu tun ist! Herzlichen Dank.

Was noch zu tun ist an Tätigkeiten rund um den Amphibienschutz können Sie auch auf unserer Seite unter Aktiv werden > Konkret mitmachen und Engagieren im Naturschutz und Umweltschutz sehen.

Die Bilder links sind von 2021 - Ein ungewöhnliches Jahr
Überraschung an der Mahatma-Gandhi-Straße (Nähe Heimstättensiedlung) - Anfang Mai 2021 nach "warmer" Nacht und Regen nach sehr trockenem und überaus kühlen April und Maianfang mit Nächten an die null Grad wurden  an diesem Vormittag 105 Erdkröten, darunter 45 Paare, aus den Fanggefäßen geborgen und zum Teich gebracht. Daher entschlossen sich die BUND-Aktiven die Wanderung damals bis zum Pfingstsamstag weiterzubetreuen. Normalerweise ist Ende April die Laichwanderung abgeschlossen.

Eine kleine Bestimmungshilfe erhalten Sie bei Amphibien bestimmen.

Allgemeine Fragen zum Amphibienschutz zu Veranstaltungen und auch zu möglichen Sonderveranstaltungen für Ihre Gruppe (altersgerecht für Kinder, Jugendliche und/oder Erwachsene) beantwortet Ihnen Brigitte Martin,
Telefon 06151 37931, brigitte.martin@bund.net

Zu beachten beim Amphibien retten

Wann es losgeht mit der "Sammelsaison", erfahren Sie per E-Mail. Da witterungsbedingt das in jedem Jahr anders ist, schauen einige regelmäßig nach.

  • Bitte lassen Sie sich einteilen, damit es keine Terminüberschneidungen beim Sammeln gibt. Gehen Sie nicht sammeln, wenn jemand anderes dran ist / dran sein könnte. Wenn Sie unbedingt an einem bestimmten Tag sammeln wollen - sagen Sie Bescheid! brigitte.martin@bund.net
  • Bitte zählen Sie die Tiere (grobe Bestimmungshilfe unter "Amphibien bestimmen") und tragen Sie die Anzahl in die Liste ein.
  • Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr - kein Tier von der Straße holen, wenn ein Auto kommt!
  • Tragen Sie beim Sammeln eine Warnweste - damit auch Sie gesehen werden. Gutes Schuhwerk und angepasste Kleidung sind ebenfalls wichtig. 
  • Nehmen Sie eine Taschenlampe mit, es ist nicht überall hell genug.
  • Wenn möglich, gehen Sie nicht alleine sammeln. Zu zweit macht es auch mehr Spaß.
  • Auch wenn in der Sammelperiode mal morgens und/oder abends keine Tiere in Eimern oder Kästen sind, ist es wichtig, zu kontrollieren. Auch, um sicherzustellen, dass genügend Versteckmaterial und Feuchtigkeit für warme Tage (Blätter, Schwamm) und der für Eidechsen und Kleintiere wichtige Stock in den Eimern sind. Bei trockenem und dann zunehmend warmen Wetter ist es schön, wenn Sie zum Nachbefeuchten der Schwämme in Kästen und Eimern auch 1 bis 2 Flaschen normales Wasser mitnehmen und in den Fanggefäßen verteilen. Dann trocknet nichts zu sehr aus.
  • Sehen Sie überfahrene Tiere, dann melden Sie das bitte auch (wo, was, wann).
  • Sehen Sie Beschädigungen am Zaun - dann reparieren Sie ihn oder melden es bitte.
  • Manchmal ist es auch gut, eine Mülltüte dabei zu haben. Viele werfen Büchsen und Flaschen einfach an den Straßenrand.

Bei Fragen bevorzugt bitte per E-Mail brigitte.martin@bund.net oder (zur Not) Telefon 06151 37931

Mahatma-Gandhi-Straße bzw. verlängerte Bergschneise im Bereich ehemalige Panzerwaschanlage

Neben Erdkröten wandern hier auch Teichmolche und Bergmolche zu ihrem (ehemaligen, nicht mehr existierenden) Laichgewässer in der ehemaligen Panzerwaschanlage im Gelände der ehemaligen Kelley Barracks und wollen dabei die Straße queren. Allerdings werden die Tiere seit mehr als zehn Jahren in der Laichzeit nicht mehr über die Straße gesetzt sondern zu einem Ersatzteich getragen, wo sie ablaichen. Ihr Nachwuchs geht dann automatisch zum neuen Teich. Von ursprünglich gut 4000 Tieren in jedem Frühjahr waren es 2014 in einem "schlechten Wanderjahr" 500 Kröten und Molche, die den neuen Teich noch nicht angenommen haben. Also immer noch eine stolze Anzahl von geretteten Tieren! 2015 und 2016 konnten sogar rund 2000 Tiere an den Ersatzteich gebracht werden. 2019, nach einem trockenen Vorjahr, waren es immerhin noch rund 1.500 Tiere, die ohne die Umsetzmaßnahme nicht zum Erhalt der Populatin beitragen hätten können. 

Parken und Treffpunkte:
Öffentliche Verkehrsmittel: Haltestelle Hilpertstraße des K-Bus (hält vor der Einmündung zur Kleyerstraße, Achtung: nur Mo - Fr von 10 bis 15 Uhr) kurz vor dem Ende der Hilpertstraße am Waldrand (etwa Einfahrt zur Sabine-Ball-Schule, Hilpertstraße 24). Dort kann man auch parken (Vorsicht: Vormittags nicht direkt am Waldrand!). Von dort  in den Wald gehen, bis zur ersten Fußweg-Kreuzung im Wald - im Wald den Weg mit Splittbelag (ist die "Bergschneise) nach links nehmen, dann sind es nur wenige Schritte zum Teich (mit "Amphibienschutzgebiet ist der "Einstieg" zum Trampelpfad gekennzeichnet) und gut 300 bis 400 m weiter der Bergschneise folgend kommt man gefahrlos zum Beginn des Zauns.

Auf der Stadtplanausschnitt-PDF ist der Beginn des Zaunes beim grünen Kreuz (Zufahrt Nummer-Eins-Schneise) in der Mitte zwischen Eschollbrücker Straße - Mahatma-Gandhi-Straße - Bergschneise gekennzeichnet.

Zufahrt zur Nummer -1-Schneise auf google-maps

Dort kann man auch am Einmündungsrand ein Auto für die Dauer der Arbeiten abstellen.Bitte nur vor der Schranke parken - die Zufahrt muss für schwere LKW passierbar sein.

Kontakt: Brigitte Martin brigitte.martin@bund.net, Telefon 06151 37931.

Hier ist noch echte Handarbeit wie in den Pioniertagen des Krötenschutzes angesagt. Zuerst war es nicht möglich, zum Laichgewässer im Gebiet der Kelley Barracks einen Tunnel mit ortsfesten Leitzäunen zu bauen - dagegen sprach die Gefahr, dass nicht nur Kröten durch den Tunnel ins Militärgelände kommen könnten.

Daher wurde einige Hundert Meter entfernt ein neuer Teich für Kröten und Molche angelegt, der allerdings im Volumen für die doch große Population zu klein ist. Die Umsiedlung indessen war erfolgreich und die Nachkommen der ersten Tiere entwickeln sich dort prächtig. Dennoch wandern Jahr für Jahr instinktiv viele Alttiere wieder zum ursprünglichen Laichgewässer zurück. Diese gilt es, immer wieder zur Paarung in den Teich zu bringen.

Nach dem Abzug der US-Army war die Zukunft des Konversionsgeländes und damit der ehemaligen Panzerwaschbecken aus wasserdichtem Beton ungewiss. Der BUND wünschte sich, dass im Zuge der Konversion dieser Nordteil des Geländes für Naturschutzzwecke erhalten bzw. aufgewertet und eine Verbindung zur nach wie vor vorhandenen Population an diesem Abschnitt geschaffen wird. Der neue Eigentümer, Alnatura, hatte für diesen Bereich aber andere Pläne - ohne Wasser und ein Hügel für Eidechsen in diesem Bereich.

Alljährlich: Vor Beginn der Wanderungssaison muss der temporäre Zaun aufgebaut und auf "Krötendichtheit" überprüft werden. Auch muss der Zugang zum Waldweg Stadtschneise mit einem Balken abgesperrt werden, damit Tiere, die den bequemen Weg entlang Richtung Straße wandern, nicht zur Straße gelangen. Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen müssen dann dort in den wenigen Wochen darübersteigen oder den Weg Nr. 1-Schneise nebendran benutzen. Auch hier wird die Laufspur der Kröten auf der der Straße abgewandten Seite des Zauns freigeschnitten, um die Wanderung zu den Fanggefäßen zu erleichtern. Weitere Tätigkeiten dort: Aktiv werden > Konkret mitmachen > Amphibienschutz

Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere fallen in Kästen und Eimer. Die Tiere werden aus den Fangkästen und Fangeimern in der Regel abends und morgens entnommen und in den neuen Ersatzteich umgesetzt, wo sie ablaichen und danach in ihre alten/neuen Landlebensräume zurückkehren können.Hierzu werden alljährlich Eintragelisten an die Helfer*innen per Mail verschickt. Gerne übernehmen "Alt-Aktive" die Einweisung.

Arheilgen: Weiterstädter Landstraße am Storckebrünnchen

Vor allem Erdkröten müssen die Weiterstädter Landstraße queren, um zu ihrem Laichgewässer zu kommen. Es besteht seit den 1980er Jahren - damals die erste orstfeste Krötentunnelanlage in Hessen - eine ständig ausgebaute und verbesserte ortsfeste Leitanlage mit mehreren Unterquerungsmöglichkeiten und Leitrosten auf den wichigsten Zufahrtswegen, andere Wege werden während der Laichwanderung "krötendicht" abgesperrt. Die Krötenpopulation wuchs in dieser Zeit von einigen Hundert Tieren auf einige Tausend und die Querungslänge über die Weiterstädter Landstraße entsprechend. Im Februar 2010 wurde eine weitere Querung mit Hilfe der Stadt Weiterstadt eingebaut.

Vor Beginn der Wanderungssaison muss längs der beidseitigen Zäune nachgeschaut werden, ob sich zuviel Gestrüpp in der Laufspur straßenabwärts gewandt entwickelte, das zurückgeschnitten werden muss, damit die Erdkröten ungestört von Hindernissen am Zaun zum Durchlass geleitet werden und nicht unterwegs darüberklettern. Außerdem wird dabei darauf geachtet, dass die Leitzäune noch "krötendicht" sind oder ob Nachbesserungen (wie kleine Erdanschüttungen, Elemente austauschen) gemacht werden müssen.

Parken und Treffpunkt: Weiterstädter Landstraße/Storckebrünnchen

Kontakt: Brigitte Martin, brigitte.martin@bund.net
und
nachrichtlich Georg Benz, Telefon 06151 5208940

Kranichstein: Parkstraße

Vor allem Erdkröten müssen die Parkstraße queren, um zu ihrem Laichgewässer zu kommen.

Dort wurde von der Stadt eine vorbildliche, nach neuesten Erkenntnissen von einem vom BUND empfohlenen Fachbüro geplanten, feste Anlage gebaut, die für die Laichwanderung der Alt-Tiere, deren Rückwanderung in die Landlebensräume und die Wanderung der Jungtiere (je nach Witterung ab Mitte Juni/Juli) zur Verfügung steht.

Parken und Treffpunkt zur Besichtigung: Parkstraße/Ecke Theodor-Reh-Straße

Kontakt: Brigitte Martin, eMail brigitte.martin@bund.net, Telefon 06151 37931
und Elke Veith, Telefon 06151 710633

Es müssen lediglich sporadisch Kontrollen vorgenommen werden, ob eventuell eine Lücke im Zaun entstand oder es zu sonstigen Beschädigungen im Laufe des Jahres kam.

Weitere Ansprechpartner

Darüber hinaus stehen auch von der Abteilung Umwelt der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Vermittlung bereit:

Frau Karin Lübbe, karin.luebbe@darmstadt.de
Telefon 06151 13-3283

Für Amphibien an Straßen im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind die Ansprechpartner in den Rathäusern der betreffenden Kommunen zuständig sowie die Naturschutzabteilung der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg.
Kontakt: UNB@LaDaDi.de.

Ihre Spende kommt an

Erdkrötenpärchen, was von Helfern des BUND gerettet wurde
Dieses Erdkrötenpärchen wurde von Helfern des BUND gerettet

In Darmstadt-Arheilgen wurde vom BUND eine der notwendigen zusätzlichen dauerhaften Straßenquerungen finanziert (im öffentlichen Straßenraum sind „Laien-Arbeiten„ nicht erlaubt). Auch ein Umbau der Straßenquerungen ist weiterhin fachlich erforderlich.

Laufende Kosten entstehen alljährlich durch notwendige Reparaturen am bestehenden Leitzaun, bei der Errichtung provisorischer Zaunabschnitte mit reißfester Kunststoff-Folie und der abschnittsweisen Weiterführung des dauerhaften Zaunes in Eigenhilfe.

Warnwesten und Handschuhe für die HelferInnen, Batterien bzw. Akkus für die Taschen- und Handlampen, Bindedraht für Schnellreparaturen, Schwämme zum Feuchthalten der Tiere in den Fanggefäßen - all das sind weitere Ge- und Verbrauchsartikel, die ins Geld gehen auch wenn mit vorhandenem Werkzeug gearbeitet wird und sich bemüht wird, die Sach- und Materialkosten gering zu halten. Auch für die Öffentlichkeitsarbeit wird Geld benötigt.