Der BUND Darmstadt engagiert sich nicht nur in theoretischen Stellungnahmen und in der Umweltbildung, sondern die Mitglieder packen auch tatkräftig mit an, wenn es darum geht, beispielsweise die kulturhistorisch wertvollen Streuobstwiesen in Darmstadt-Eberstadt zu erhalten.
Hier hat der BUND Darmstadt mehr als 15 Hektar Fläche im Bereich der Streuobstwiesen von Darmstadt-Eberstadt gepachtet.
Alljährlich fallen Pflegearbeiten an, wenn diese einmalige Landschaft erhalten werden soll. Mähen, Ausbuschen, Beweiden der Wiesen mit Schafen und zum Teil mit schottischen Hochlandrindern sowie der sachgerechte Schnitt der Obstbäume, das Nachpflanzungen von Hochstamm-Obstbäumen und einzelnen Hecken stehen auf dem alljährlichen Programm.
Die reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt der Eberstädter Wiesen mit vielen Trockenrasengesellschaften ist der Lohn für diese Arbeit. Große Teile der Landschaft sind als Landschaftsschutzgebiet und zusätzlich noch als Natura 2000-Gebiet nach der Europäischen FFH- Naturschutzrichtlinie ausgewiesen (FFH= Fauna-Flora-Habitat).
Pacht und Pflegearbeiten eines Feuchtwiesengrundstückes im Hetterbachtal
Auch hier, am Rande des Streuobstwiesengebietes fallen alljährliche Pflegemaßnahmen an: vor allem wichtig ist eine Beweidung, um eine Verbuschung zu verhindern.
Zusammenarbeit und Kooperation
Teamarbeit mit anderen Vereinen in Darmstadt
Diese Arbeiten werden von den BUNDmitgliedern in Zusammenarbeit mit dem "Freundeskreis Eberstädter Streuobstwiesen (FES) e.V." durchgeführt. Auch die Federführung obliegt dem FES, um alle Grundstücke, deren Eigentümer die so wichtige Landschaftspflege mit Ziel Naturschutz und Erhalt der Streuobstwiesen im Sinn haben, bei den praktischen Arbeiten organisatorisch unter einen Hut zu bringen.
Der FES ging ursprünglich aus einer BUNDjugend-Gruppe des BUND Darmstadt hervor. Der BUND unterstützt mit der Kooperation die Arbeit des FES, der sich außer in der Pflege der Landschaft auch stark in der Umwelterziehung von Kindern und Jugendlichen im Sinne des BUND engagiert und darüber hinaus noch ein Verwertungsmanagement aufgebaut hat. So wird beispielsweise ein leckerer Bioland-Apfelsaft produziert und vermarktet.
Wer sich – auch zeitweise – in der praktischen Landschaftspflege engagieren möchte kann sich an Reiner Weischedel wenden, E-Mail reiner.weischedel@gmx.de Nähere Hinweise zum Freundeskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. finden sie unter www.streuobstwiesen-eberstadt.de