Fein aus dem Staub: Krank durch Verkehr!
Mobilität ohne Risiko und Nebenwirkungen?
Eine Veranstaltung der Lokalen Agenda 21 Darmstadt
Samstag 12. November 2005
von 14.30 Uhr bis ca. 18.30 Uhr
Ludwig-Georgs-Gymnasium, Turnhalle
Nieder-Ramstädter Str. 2 in Darmstadt
Umweltstadtrat Klaus Feuchtinger legte dar, welche Maßnahmen die Stadt zur Verbesserung der Situation ergreift und plant. Das erschreckend hohe Risiko für die menschliche Gesundheit durch Verkehrsschadstoffe und Lärm umriß der bekannte Umweltmediziner Professor Thomas Eikmann von der Universität Gießen. Der Motorenspezialist Professor Dietmar Ueberschär von der Fachhochschule Darmstadt klärte über Ursachen von Feinstaub und Luftschadstoffen auf. Meteorologe Professor Gerhard Manier erläuterte die Verbreitung und legte dar, warum die Belastung durch Feinstaub insbesondere in den Städten so hoch ist.
Aber nicht nur die aktuelle Situation sondern auch die Zukunft war Thema der Veranstaltung. So wurde erklärt, wodurch die Belastung gesenkt werden kann. Hinrich Helms, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH - gab Auskunft dazu und bewertete, welche Maßnahmen wie ein niedrigeres Tempolimit in der Stadt oder feuchtes Kehren tatsächlich Wirkungen auf die Belastung zeigen können. Gisela Stete, Städte- und Verkehrsplanerin aus Darmstadt, legte dar, wie die Stadt Darmstadt die Belastung langfristig senken will. Und eine in der Agenda engagierte Juristin stellte vor, welche rechtlichen Ansprüche die Bürgerschaft hat.
Anfangs der abschließenden Diskussion gab eine der größten Firmen Darmstadts, die Merck KGaA, Auskunft darüber, was sie beispielsweise an verkehrlichen Maßnahmen einleitete, um die Belästigung durch Lärm, Feinstaub und anderen Luftschadstoffen zu verringern. Ob denn das Überlegte und bisher Getane wirklich ausreicht, die Gesundheit der Bürger zu schützen, dieser Frage stellte sich die Referenten aus Politik, Verwaltung und vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern. Diskussion und Veranstaltung wurden von Heike Leitschuh-Fecht, Frankfurt, geleitet.
Folgende Präsentationen sind zum Download verfügbar:
Wirkungen von Verkehrsschadstoffen und Lärm auf die menschliche Gesundheit (pdf-Datei; 1,1 MB)
Professor Dr. Thomas Eikmann, Umweltmediziner Uni Gießen
Wie entstehen Verkehrsschadstoffe? (pdf-Datei; 2,2 MB)
Professor Dr.-Ing. Dietmar Ueberschär, FH Darmstadt
Wie verbreiten sich Feinstaub und Lärm? (pdf-Datei; 380 KB)
Professor Dr. Gerhard Manier, TU Darmstadt
Verkehrliche Maßnahmen und ihre Wirkungen (pdf-Datei; 215 KB)
Hinrich Helms, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH
Planungen der Stadt gegen Feinstaub, Lärm und Abgase (pdf-Datei; 4,3 MB)
Gisela Stete, Büro für Städte- und Verkehrsplanung Darmstadt
Rechtsgrundlagen für Bürgerinnen und Bürger zum Schutz von Leben und Gesundheit (pdf-Datei; 30 KB)
Susanne Roth, Agenda-Gruppe Verkehr
Ergänzt wurde das Programm mit Informationsständen der Lokalen Agenda 21 Darmstadt, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), des Vereins für Innovative Verkehrssysteme Darmstadt (IVDA), des Verkehrsclub Deutschland (VCD), von book ‚n drive mobilitätssysteme GmbH (Carsharing/Autoteilen), des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Darmstadt (EAD) sowie der HEAG mobilo GmbH.