Auf die Nordanbindung Darmstadt an die ICE-Neubaustrecke kann nicht verzichtet werden.
Allerdings besagt der von Bahn, Land und Stadt vereinbarte Konsens zur Anbindung Darmstadts, dass lediglich ein ICE-Zug pro Stunde und Richtung im Darmstädter Hauptbahhof halten würde - und nicht mehr 2 bis 3 ICE pro Richtung und Stunde wie es noch im Raumordnungsverfahren auf einer zweigleisigen Strecke in Aussicht gestellt wurde - und auch nur alle zwei Stunden soll laut Konsens eine sogenannte Flughafenverbindungslinie (Köln - Frankfurt - /Kaiserslautern?/-Stuttgart?) gefahren werden.
Technisch möglich wären pro Stunde und Richtung maximal zwei ICE, die in Darmstadt Hbf halten, über die eingleisige Anbindung zu führen.
Weiter unten auf dieser Seite stellt der BUND eine Skizze vor, die eine in die Diskussion gebrachte Alternative zu einer neu gebauten Südanbindung Darmstadts darstellt.
Grundlage der Skizze ist der Entwurf des Kartenteils des Regionalplans Südhessen 2007. Hierhinein wurden die wichtigsten Regionalverbindungen und die ICE NBS auf der Westseite der Autobahnen eingezeichnet bzw. hervorgehoben.
schwarz und dünn: Regionalverkehr
schwarz-verwaschen, kräftig: Fernverkehr
Hierbei ist zu unterscheiden, dass südlich des Darmstädter Hauptbahnhofes nur ein ICE pro Stunde und Richtung tagsüber und nur darumgeht es!, der in Darmstadt Hbf hält, über das bestehende Gleis der Main-Neckar-Bahn geführt wird (wie bisher), dort über die bestehenden Neubaustrecke entweder Richtung Mannheim-Friedrichsfeld nach Mannheim und weiter oder bei Schwetzingen auf die bestehende Neubaustrecke Richtung Basel bzw. Stuttgart usw. einschwenken kann.
An der Bergstraße ist die schon lange geplante Weiterführung der S-Bahn / Nahverkehr über Darmstadt hinaus Richtung Heidelberg eingezeichnet.
Auch dort gilt: Alle Anwohner hätten Anspruch auf Lärmschutz.
Klar ist, dass es an der Bergstraße Ortslagen gibt, in denen das zusätzliche S-Bahn-Gleis nicht mehr in die Bahntrasse passt. Dort müssen intelligente Ausweichmöglichkeiten im Nahverkehr eingeplant werden, will man auf kurze Tunnel verzichten. Nichts ungewöhnliches, nur ohne Zusatzgleis nicht ohne die obligatorischen Verspätungen möglich. Wegen fehlender Finanzmittel im Länder- und Regionaltopf wäre die S-Bahn nicht allein finanzierbar.
Hier besteht die (einmalige) politische Chance, die beiden wichtigen Projekte auch finanziell (als Junktim) zu verknüpfen. Dann hätten alle Bürgerinnen und Bürger in Südhessen etwas davon.