Lehrpfad über Eidechsen und Wildbienen in Kranichstein

Stadtplanausschnitt Kranichstein Lehrpfad im K6

Der Lehrpfad für Eidechsen, Wildbienen und Co. beginnt zwei bis drei Fußwegminuten entfernt von der Straßenbahnhaltestellle Borsdorffstraße in Kranichstein.

Von dort am Strahringerplatz vorbeilaufen, die Elisabeth-Selbert-Straße überqueren, am großen Erlebnis-Spielplatz vorbei und die nächste Querstraße, die Herta-Mansbacher-Straße, auch überqueren: schon sind wir in der Bertha-von-Suttner-Anlage. Die Eingangstafel des Lehrpfads ist am Ende des ersten Gevierts zu sehen.

Erprobungsphase ist abgeschlossen

Die Tafeln auf den Holzständern sind / waren noch nicht im Endzustand. Nach der Erprobungsphase wird dank Spenden eine dauerhafte Ausführung 2025 angefertigt. 
Leider wurden insbesondere in 2024 die bisherigen Tafeln und Befestigungen binnen weniger Monate so gut wie alle immer wieder zerstört oder so beschmiert, dass sie nicht mehr lesbar waren. Da auch die Provisorien einiges an - unnötigen - Geldern kosteten, werden wir erst die neuen, robust verankerten und gefertigten Tafeln installieren. Die Pflege der Flächen wurde - siehe Startseite - dort runterscrollen - ganz auf die Bedürfnisse der Zauneidechsen umgestellt. Neue Wildbienenbiotope für bodennistende Arten werden erst im neuen Plan ausgewiesen. Alte den Zauneidechsenbelangen angepasst. Was aber nicht heißt, das da nicht auch Wildbienen darin nisten.

Hier können Sie sich den bisherigen Plan runterladen:

Übersichtsplan

Plan mit allen Stationen

Beim Rundgang können Sie die Stadtnatur erforschen - Pflanzen und Tiere entdecken, "am Rad drehen" oder auch mehr zu Zauneidechse und Wildbienen erfahren.

Für Schulklassen können Aufgaben gelöst werden. Auch beim Umweltdiplom der Wissenschaftsstadt Darmstadt kann der Pfad entlang vorhandener Wege und Pfade in Gruppen oder auch in der Familie genutzt werden.

Viel Spaß!

Leider existieren die Tafeln aus Vandalismusgründen nicht mehr in der bisherigen Form im Gebiet. Die Kernaussagen bleiben, allerdings wurden für den neuen Plan Wegeführungen, Biotope für Zauneidechsen bzw. Wildbienen sowie Pflegehinweise der Flächen für die entstehenden neuen Tafeln bereits im Sinn des Naturschutzes verändert. 
Als sehr wichtig erwiesen sich Verbindungen zwischen den Eiablage- und Sonnenplätzen der Zauneidechsen in Form von Stein-Holz-Verbindungen und auch Altgrasstreifen und Altgrasinseln auf den Flächen, die nur im Zweijahresabstand gemäht werden. Auch der Pflegerhytmus wurde an die Bedürfnisse der Zauneidechse angepasst - damit Alt- und Jungtiere im Sommerhalbjahr stets Deckung (Katzen, Vögel) aber auch Nahrung (Insekten in der Wiese) finden. 

Das Gebiet

Umweltdezernentin Barbara Akdeniz und Vanessa Langer bei der Projektvorstellung (Foto: Briigtte Martin)
Umweltdezernentin Barbara Akdeniz und Vanessa Langer bei der Projektvorstellung

Die Stadtnatur konnte sich in der Umgebung des jetzigen Lehrpfades nur so gut entwickeln, da das Grünflächeanamt über Jahrzehnte die angepasste Pflege der artenreichen Wiesen und Ruderalfläche nach den Vorgaben des Bebauungsplanes des Wohngebietes K6 vorbildlich umsetzte.

Dadurch und durch Schutzmaßnahmen des BUND in Absprache mit der Pflegeabteilung des Amtes wurde die Population der Zaunneidechsen im Gebiet gesichert.

Kleinlebensräiume für Eiablage und durch dornige bzw. stachelige Zweige und Anpflanzungen zum Schutz vor Hauskatzen in Sand und Totholz sind insbesondere als Schutznahme für die Zauneidechsen zu nennen.

Die Mahdtermine und auch der Tournus der Mahd wurde an den Jahreslauf der Echsen angepasst . Eine Mahd im Juni/Juli würde die Nahrungsgrundlage der Insekten und dadurch auch die der Zauneidechsen zu sehr verringern. 

Wir danken...

Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt
Projektvorstellung (von links nach rechts) mit Karin Lübbe (Umweltamt), Gerald Schmitt (BUND-Eidechsenexperte), Umwelt- und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, Brigitte Martin (BUND), Anke Bosch (Grünflächenamt) und Studentin Vanessa Langer (Konzept); Foto: Stadt Darmstadt

Der BUND Darmstadt dankt in erster Linie der Wissenschaftstadt Darmstadt, insbesondere dem Umwelt- und Sozialdezernat mit dem Grünflächenamt sowie dem Umweltamt für die unbürokratische Genehmigung des Projektes und die praktische Unterstützung durch Mitarbeiter*innen des Grünflächenamtes bei der Bereitstellung der vorläufigen Tafelinfrastrukur, sodass der Pfad in Coronazeiten schon Ende Februar 2021 auch allein, mit der Familie oder in festen Gruppen begangen werden kann und darf. 

Der BUND dankt für die Konzepterstellung mitsamt Entwürfen für Text und Recherche für Bildquellen, die Kostenermittlung und sonstige Begleitung des Projektes Studentin Vanessa Langer.

Vanessa Langer hatte sich Ende 2020 für ihre Projektarbeit im Studium das Praxisprojekt aus einer Ideensammlung des BUND Darmstadt für ehrenamtliche Mitarbeit herausgesucht und Verbindung zum BUND aufgenommen.

Für die Realisierung und finanzielle Unterstützung danken wir insbesondere

Für die Herstellung der langfristigen, besser gesicherten Tafeln und Elemente sind weitere Unterstützer willkommen: bund.darmstadt@bund.net 

Ferner bedanken wir uns bei "unserem" Eidechsenexperten Gerald Schmitt, der seit Anfang an die Entwicklung der Zauneidechse im Gebiet ehrenamtlich dokumentiert, ehrenamtliche Arbeiten koordiniert und den BUND bei der Projektarbeit hierfür berät.

Wir bedanken uns ebenso für Preisnachlässe bei

und nicht zuletzt den ehrenamtlichen Helfer*innen des BUND.